Improvisieren
lernen
Viele, die mit dem Improvisieren beginnen, haben einige
Licks gelernt, teils auch Passagen berühmter Musiker
nachgespielt, wissen aber nicht, wie sie dadurch dazu
kommen, selbst zu improvisieren.
Viele haben Skalen gelernt, merken
aber intuitiv, dass auch bei
einfachen Songs nicht alle Töne
einer Tonleiter über alle Akkorde
passen. Und viele spüren, dass
irgendwelche Töne der Tonleiter
aneinander zu reihen willkürlich klingt und das Herauf- und
Herunterspielen von Tonleitern schnell langweilig werden
kann.
Mein neuer Ansatz ist für all diejenigen, die lernen wollen,
stimmige Soli zu spielen, sehr hilfreich und führt in meinem
Gitarrenunterricht schon nach relativ kurzer Zeit zu guten
Ergebnissen.
Statt bei Einsteigern der Improvisation zunächst nur mit
Licks oder/und Skalen/Tonleitern zu beginnen, baue ich
melodische Linien zunächst ausschließlich mit den
Akkordtönen des Akkordes auf, wobei später die möglichen
Akkord-Optionen hinzu genommen werden. Mit diesem für
Einsteiger im populären Bereich und im Jazz innovativen
Konzept wird das Tonmaterial von Grund auf kennen
gelernt, das Gehör geschult, Spannungsbögen werden
bewusst aufgebaut, es wird
bewusst der Charakter einer
Melodielinie durch die Wahl von
Akkordtönen oder Optionen des
Akkords verändert. (Die
Ausarbeitung meines Konzepts
wurde mit einem Stipendium
unterstützt.)
Töne, die im jeweiligen Akkord
enthalten sind, sind auch in der
Improvisation richtig und
erscheinen deshalb auch beim
Hören naheliegend. Der Grundton führt ganz und gar
„nach Hause“, die weiteren Akkordtöne des Dreiklanges
liegen nahe, die Septime baut schon eine gewisse Spannung
auf. Die möglichen Optionen, die bei den Akkordsymbolen
z. B. mit 6, 9, 11,13 bezeichnet werden –, erzeugen
Spannung.
Wobei nicht alle Optionen über jeden Akkord passen – hier
ist etwas Theorie ganz unabhängig vom jeweiligen Ansatz
unverzichtbar! (Auch diejenigen,
die von Skalen und/oder Licks
ausgehen, kommen nicht darum
herum.)
Durch den Bezug zu den Akkorden
und Akkordfolgen kann der
Charakter der Töne bewusst gehört
und damit bewusst und stimmig
gespielt werden. Das Imaginieren
der Griffe erleichtert diesen neuen
Zugang und sorgt dafür, dass auch
größere Intervalle als die, die in den Skalen
aufeinanderfolgen, naheliegend erscheinen.
In Verbindung mit den zahlreichen Übungen und den
entsprechenden unbegleiteten Solotiteln, die ich eigens
hierfür erstellt/komponiert habe, ermöglicht dieses Konzept,
in relativ kurzer Zeit stimmige Soli zu kreieren. (Die
Solotitel werden auch ganz unabhängig vom didaktischen
Ziel sehr gerne gespielt.)
Die Übungen dienen zur
Veranschaulichung, gleichzeitig aber
auch als Gehörbildung. Da sie
einfach beginnen und nach und
nach schwieriger und
anspruchsvoller werden, eignen sie
sich zudem, um das Spiel zu
verbessern und auch
anspruchsvollere melodische Linien
und rhythmische Figuren zu
meistern. Die komponierten Solotitel können und sollen
zudem als Ausgangsmaterial verwendet werden, um selbst zu
improvisieren.
Für relative Anfänger mit nur einigen Monaten
Spielerfahrung wurden zusätzlich die „Übungen Einsteiger“
aufgenommen: Wer hiermit konsequent übt, kann, ohne
vorher Melodien oder Skalen gespielt zu haben, starten und
ohne Krampf und Überforderung weiter kommen.
Eigenes
Konzept &
Stipendium
Die weitere Ausarbeitung
meines Konzepts
wurde von der Hessischen
Kulturstiftung im
Rahmen des
Kulturförderprogramms
„Hessen kulturell neu
eröffnen“
dankenswerterweise mit
einem Stipendium
unterstützt.
Zielgruppe
meines Angebotes sind
(werdende) Musiker und
Hobbygitarristen, die in
den Bereichen Blues Rock,
Pop, Folk oder Jazz
stimmige, gut aufgebaute,
überzeugende Soli spielen
möchten. Und auf dem
Weg dahin einen Weg
suchen, der Spaß am
Spielen und gute
Fortschritte kombiniert.
Eigenen Stil
finden
Das reine Nachspielen ist
ein zum Teil notwendiger
Zwischenschritt, wobei
sehr früh eigene
Ausdrucksformen
entwickelt werden
können.
Aufbau
Das Konzept baut Schritt
für Schritt aufeinander
auf, es gibt jede Menge
Übungen, die auch Spaß
machen.
Der Bezug zu Griffen
erleichtert das Spielen auf
dem Griffbrett und führt
zu interessanteren
Abfolgen als das Spielen
von Skalen. Der bewusste
Umgang mit
Spannungsbögen wird
unterstützt.
Soli von mir sind auf der
Seite Musik, Konzerte zu
hören.